Nahrungsergänzung bei Diabetes Typ 2
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Geschrieben von Helga K.
Wissenschaftliche Redakteurin | Ernährungsberaterin
Hast Du Dich nach Deiner Diabetes-Diagnose schon einmal gefragt, ob Du mit allen Vitaminen und Mineralstoffen gut versorgt bist. Auch bei Diabetikern, welche sich mit einer ausgewogenen Mischkost ernähren, kann es zu einem Mangel bestimmter Nährstoffe kommen. Welche das sind und wie Du dieser Situation begegnen kannst, wollen wir Dir in diesem Artikel des Wissensforums vermitteln
Was ist die SItuation?
Normalerweise sind Menschen, die sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren, mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gut versorgt. Bei Personen, die an chronischen Erkrankungen leiden und vielleicht auf Grund dieser Erkrankung Medikamente einnehmen müssen, kann es allerdings zu einer Mangelsituation dieser Nährstoffe kommen.
Diabetes mellitus Typ 2 zählt zu diesen möglichen chronischen Erkrankungen: Schon zu hohe Blutzuckerwerte, welche über längeren Zeitraum bestehen, können einen Mangel bestimmter Nährstoffe zur Folge haben. Hier kann es Sinn machen, die Konzentration bestimmter Mineralstoffe und Vitamine untersuchen zu lassen.
Über welche Vitamine reden wir?
Die B-Vitamine sind ein wichtiger Themenpunkt für Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sind. Diese übernehmen wichtige Aufgaben im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Sie sind unverzichtbar zum Erhalt einer gesunden Nervenfunktion, bei der Blutbildung und auch der Produktion wichtiger Botenstoffe, wie zum Beispiel Hormonen.
Neben dem Aspekt, dass B-Vitamine wasserlöslich sind, und bei eingeschränkter Stoffwechsellage vermehrt über den Urin ausgeschieden werden, kann es bei Einnahme von Metformin zu einem Mangel unterschiedlicher B-Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin B12 und Folsäure, kommen.Im schlimmsten Fall kann sich aus solch einem Mangel eine diabetische Neuropathie, eine diabetesbedingte Nervenschädigung, entwickeln.
Antioxidativ wirksame Vitamine, wie zum Beispiel das Vitamin C, haben Einfluss auf ein funktionierendes Immunsystem und weisen zusätzlich auch eine gefäßschützende Wirkung auf. Verglichen mit gesunden Personen, ist der Vitamin-C-Spiegel bei Diabetikern oftmals sehr niedrig. Studien belegen sogar, dass es vorkommen kann, dass der Vitamin-C-Plasmaspiegel umso niedriger ist, je höher der HB1aC-Wert ist.
Ein weiterer Wert, welcher regelmäßig kontrolliert werden sollte, ist der Vitamin-D-Spiegel. Die Bildung des Vitamin D wird durch Sonneneinstrahlung beeinflusst, nicht umsonst wird es das „Sonnenvitamin“ genannt. Vitamin D hat Einfluss auf einen funktionierenden Knochenstoffwechsel und auch auf die Regulierung des Calcium-Spiegels des Blutes.
Welche Mineralstoffe sollten möglicherweise substituiert werden?
Ein nicht gut eingestellter Blutzuckerspiegel kann sich möglicherweise durch einen Mangel an Mineralstoffen verschlechtern. Die Mineralien, welche hierbei eine Rolle spielen sind Magnesium und Zink.
Magnesium beeinflusst den Fettstoffwechsel, die Muskelfunktion, die Regulierung des Blutdrucks und auch die Insulinausschüttung.
Auch der Mineralstoff Zink hat Einfluss auf die Insulinproduktion und -freisetzung. Diabetes-Patienten weisen häufig einen Zink-Mangel auf.
Wie kann ich auf einen nachgewiesenen Mangel reagieren?
Zunächst einmal solltest Du in so einem Fall Deine Ernährung daraufhin überprüfen, ob hier noch die Möglichkeit besteht, dem Mangel mittels einer Umjustierung zu begegnen. Keinesfalls solltest Du ohne professionelle Rücksprache Vitaminpräparate zu Dir nehmen.
Weil Wissen der beste Schutz ist!
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